Vor 13 Jahren machte sich Bestattermeister und Bundesjuniorensprecher Michael Gitter mit Bestattungen Gitter im ländlichen Emlichheim selbstständig. Als Perfektionist mit einer oft über 60 Stunden Woche ist für ihn alles, was seinen Arbeitsalltag leichter macht, existenziell.
Michael Gitter hat uns verraten, dass bei ihm auch nach vielen Jahren im Beruf immer noch vor jeder Beerdigung der Puls hochgeht. Als hinzugezogener Bestatter konnte er sich erfolgreich in seiner Region etablieren. Wie hat Michael Gitter das geschafft? Wie geht er auf seine Kunden zu und wie sieht eigentlich seine eigene letzte Reise aus? Dies und vieles mehr erfahren Sie in unseren 5 Fragen an …
Sie sind seit 2019 Bundesjuniorensprecher – warum nehmen Sie diese zusätzliche Aufgabe bei Ihrer ohnehin schon vollen Arbeitswoche auf sich?
Mir macht das Networking Spaß, da nehme ich eine Menge für mich mit – und außerdem muss es schließlich jemand machen. Das Wichtigste ist aber: Als Bundesjuniorensprecher hat man eine Stimme auf Verbandsebene – dafür haben meine Vorgänger den Grundstein gelegt.
Wie konnten Sie sich als neu Hinzugezogener in Ihrer Region durchsetzen?
Wir sind ein gut aufgestellter und organisierter Meisterbetrieb und nehmen regelmäßig an Schulungen teil. Dadurch haben wir eine geringe Fehlerquote. Unsere Art der Kundenbetreuung und unsere digitalen Services kommen sehr gut an und haben unser Image als modernes Bestattungshaus noch einmal gestärkt.
Außerdem habe ich nicht den berühmt berüchtigten Stock im Hintern. Ich verstelle mich nicht. Bin zwar immer respektvoll, aber rede mit den Leuten von Mensch zu Mensch. Vielleicht ist es gerade diese Authentizität, weshalb uns viele ihr Vertrauen schenken.
Was ist für Sie das Wichtigste in der Kundenbetreuung?
Normal, offen und respektvoll, die Dinge so zu benennen, wie sie sind. Zu einer Familie, bei der der Vater von heute auf morgen absolut unerwartet verstorben ist, sagte ich zum Beispiel: ‚Ich weiß nicht, was ich sagen soll, das ist einfach riesengroße Scheiße.‘ Das kann man natürlich nicht zu jedem sagen, aber die Familie hat sich gut abgeholt gefühlt, weil ich ihnen eben nicht mit allgemeinen Beileidsfloskeln begegnet bin. Außerdem höre ich genau zu und achte darauf, meine Kunden zu entlasten, aber auch gleichzeitig mit einzubinden. Ich sage immer, es heißt Trauerarbeit und nicht Trauerfreizeit.
Darum habe ich mich auch – nicht nur weil es sich für mich rechnet – für das PowerOrdoMAX Kunden-Center von Rapid Data entschieden. Generell sind die Leute total überrascht, wenn ich als Bestatter vom Land mein Kunden-Center vorstelle. Die Online-Services im Kunden-Center machen für die Angehörigen und mich vieles leichter und sind auch ein guter Weg für die Familien, den Abschied aktiv mitzugestalten. Beispielweise mit der neuen Trauerfeier-Musik-Funktion. Es ist schön zu sehen, dass sich die Angehörigen durch die große und einfache Musikauswahl immer mehr trauen, Interpreten wie Westernhagen, Grönemeyer und Billy Idol auf ihre Wunschliste zu nehmen.
Wie würden Sie sich selbst bestatten lassen?
Das steht alles schon fest. Ich bin zwar katholisch, aber es wird keine klassische Trauerfeier in der Kirche geben. Stattdessen gibt es Livemusik, einen Bierwagen und Spanferkelgrillen. Einen Trauerredner gibt es nicht. Jeder, der was sagen will, kann was sagen. Wenn nicht, dann nicht, ich brauche keine Lobhudelei. In der Anzeige soll stehen, nicht mit dem Auto zu kommen, da ich es zum Schluss richtig krachen lassen will. Und dann einfach eine Feuerbestattung – oder, wenn es sich bis dahin durchgesetzt hat, gerne auch eine Reerdigung.
Möchten Sie Ihren Kolleginnen und Kollegen noch etwas mitgeben?
Als erstes natürlich: Fördert den Nachwuchs und die Ausbildung! Das ist unser Fundament. Lernt auch Dinge abzugeben und nutzt Möglichkeiten, die euch Arbeit abnehmen. Beispielsweise spart mir die Rapid Trauerfeier-Musik viel Zeit und noch mehr Nerven. Vorher war es sehr umständlich – da wurden mir oft Musikwünsche als YouTube-Video zugeschickt. Die musste ich dann raussuchen, kaufen und herunterladen und schließlich auf einen USB-Stick ziehen. Jetzt hat sich das erledigt. Das läuft alles über mein Kunden-Center und mit meiner eigenen Bestatter-App. Und solche Möglichkeiten gibt es viele, seid einfach offen dafür.
Vielen Dank, Herr Gitter, für diese spannenden Einblicke!
www.bestattungen-gitter.de | www.rapid-data.de