Bestatter werden im Internet gesucht. Werden sie auch gefunden? Die Online-Sichtbarkeit spielt eine immer größere Rolle, um Kunden ins eigene Unternehmen zu führen. Was liegt näher, als die Sichtbarkeit der Unternehmensseite in den Suchmaschinen regelmäßig zu überprüfen.
Wer sich mit den Finessen der Onlinesuche noch nicht so gut auskennt, folgt dem ersten Impuls und gibt “Bestatter” und “Ort” in die Suchmaske ein. Meist bei Google, denn die Google-Suche wird weltweit von den meisten Menschen genutzt. Das Ergebnis sieht meist so aus: Die ersten drei oder vier Plätze belegen Anbieter, die Werbung schalten. Darunter folgt der Kasten mit den Treffern in Google My Business, bevor dann weitere Webseiten angezeigt werden, die für die Google-Suche optimiert wurden.
Personalisierte Suchergebnisse
Was man wissen muss: Bei gleicher Suchanfrage sehen die Ergebnisse für jeden Nutzer unterschiedlich aus. Die Suchergebnisse werden personalisiert dargestellt. Bekannt ist, dass die Platzierung abhängig von verschiedenen Faktoren ist: Die eigenen, früheren Suchanfragen spielen eine Rolle. Was wurde bisher geklickt? Welcher Browser wird benutzt? Wo befindet sich der Suchende? Den Standort ermittelt Google mittels GPS oder IP-Adresse. Wie krass der Unterschied sein kann, zeigt sich, wenn man die Suche startet, während man sich in einem anderen Land befindet oder einen VPN Tunnel nutzt.
Wie diese und weitere Kriterien für die Personalisierung von Suchergebnissen gewichtet werden, ist ein gut gehütetes Geheimnis des Internet-Konzerns. Die personalisierten Suchergebnisse sind für die Nutzer praktisch, da sie vermutlich schneller finden, was sie benötigen. Wichtig für die Optimierung von Webseiten ist es deshalb, das Ranking der eigenen Seite neutral zu betrachten. Nur weil auf dem eigenen Computer die Seite ganz oben gelistet ist, muss das nicht bei jedem so sein.
Google und nochmal Google
Google ist mit einem Anteil von rund 73 Prozent der Internetsuchen am Desktop-Rechner Marktführer. Mit großem Abstand folgte die von Microsoft stammende Suchmaschine Bing mit einem Marktanteil von rund 12,2 Prozent. Bei den mobilen Suchanfragen auf Smartphone und Tablet dominiert Google mit einem Marktanteil von rund 93 Prozent. (Quelle: Statista)
Aus diesem Grund ist “googeln” zum Synonym für “im Internet suchen” geworden. Google ist vor YouTube und Facebook die Webseite, die weltweit am häufigsten aufgerufen wird. Suchmaschinenoptimierung für Google steht also an erster Stelle aller SEO-Maßnahmen, um die Sichtbarkeit für das eigene Unternehmen im Internet zu erhöhen. Auf die ersten Ränge kommen die Anzeigenkunden von Google. Ob sich Google-Werbung für Bestatter lohnt? Lesen Sie dazu diesen Beitrag.
Optimierung für mobile Geräte
Was die wenigsten wissen: Google hat 2018 die Mobile-First-Indexierung eingeführt und bewertet Suchergebnisse seitdem anhand der Informationen, die auf der mobilen Version einer Webseite gefunden werden. In den kommenden Monaten wird Google vollständig auf Mobile First setzen und ignoriert bei seinen Rankings Inhalte, die nicht auf mobilen Endgeräte bereitstehen.
Der erste Schritt ist deshalb, die mobile Darstellung der Webseite zu überprüfen. Das lässt sich gut mit dem Online-Tool von Google bewerkstelligen. Responsive Design der Webseite hat Priorität. Wer also noch mit veralteten Webbaukastensystemen unterwegs ist, sollte schleunigst auf moderne Webseitentechnik umstellen.
Die Nutzung mobiler Endgeräte nimmt seit Jahren zu. Smartphone Nutzer lesen weniger. Es macht einfach keinen Spaß auf einem kleinen Bildschirm durch Texte zu scrollen. In der mobilen Ansicht funktionieren Infohappen, die bei Interesse vertieft werden können. In modernen Webseitensystemen kann man einstellen, was auf kleineren Bildschirmen erscheint. Ist viel Text auf einer Seite, können kurze optimierte Texte ausgegeben werden.
Eigene Google-Suche unbedingt im Inkognito-Modus
Wer immer vom eigenen Gerät aus das Ranking überprüft, bekommt nicht das reale Bild angezeigt. Die schnellste Variante, zu neutraleren Ergebnissen zu kommen ist der Inkognito Modus. Dazu macht man ein neues Inkognito Fenster auf und stellt vorher sicher, dass man nicht im eigenen Google-Konto eingeloggt ist. Wie geht der Inkognito-Modus? Bei Chrome findet man ihn rechts oben im Dreipunkt-Menü oder mit der Tastenkombination Strg + Shift + n. Im Firefox-Browser wählt man rechts oben im Dreipunkt-Menü "Neues privates Fenster" aus. Die Tastenkombination dafür ist [Strg] + [Umschalt] + [P].
Der Nutzer ist in den Augen der Suchmaschine quasi ein "unbeschriebenes Blatt". Die Suche findet ohne den Einfluss von Cookies statt. Der Inkognito-Modus führt dazu, dass der Browserverlauf und in Webseiten eingegebene Informationen nicht gespeichert werden. Nachfolgende Nutzer können nicht sehen , wo man gesurft ist. Werbenetzwerke können das Surfverhalten des Nutzers in dieser Sitzung dennoch beobachten und analysieren, denn die neu gesetzten Cookies werden zumindest bis zum Ende dieser Sitzung gespeichert.
Eine andere Möglichkeit ist, eine neutrale Suchmaschine zu nutzen. Startpage beispielsweise hat die Google Suchergebnisse und DuckDuckGo die Bing Ergebnisse als Grundlage, jedoch zeigen sie ohne Tracker und Daten-Logs ein neutraleres Ranking an.
Die Google-Search-Console
Noch besser ist es, die Google-Search-Console zu nutzen. Sie zeigt durchschnittliches Ranking zu den Suchanfragen an. Um die Google Search Console nutzen zu können, braucht man ein gültiges Google-Konto. Die Webseite wird zunächst angemeldet, um sich dann als Eigentümer zu verifizieren. Google informiert den Nutzer, wenn es Probleme bei der Auslieferung der eigenen Website für mobile Endgeräte gibt. Das hilft sehr, die Webseite auf die mobile Nutzung auszurichten.
Wertvoll sind auch die Hinweise der Search Console zur Darstellung von Webseiten in den Suchergebnisseiten, sowie wichtige Informationen zum Crawling und zur Indexierung. Die Search Console wird von Google kostenfrei zur Verfügung gestellt, da auch Google davon profitiert, wenn Webseiten für die Anforderungen von Nutzern und Suchmaschinen optimiert sind.
Eine Übersicht über die wichtigsten Funktionen:
● Welche Suchanfragen führen aktuell zu Zugriffen (Klicks) und Anzeigen (Impressionen) in den Suchergebnissen?
● In welchen Ländern wurde die Suchanfrage gestellt?
● Auf welchen Seiten der Webpräsenz steigen Nutzer besonders häufig ein?
● Wie entwickelt sich die Positionierung zu einem bestimmten Keyword in den letzten Monaten?
Es gibt eine ganze Reihe von kostenpflichtigen SEO-Tools, die noch detailliertere Daten erfassen. Diese Tools gehören in die Hände von SEO-Profis. Wer sich selbst einen Überblick über das eigene Ranking verschaffen will, hat mit der Search Console ein hilfreiches kostenfreies Werkzeug zur Hand.
Das Ranking verbessern
Wer nicht nur das Ranking der eigenen Webseite überprüfen, sondern auch positiv beeinflussen will, dem stehen verschiedene Maßnahmen zur Verfügung:
● Der Eintrag in Google My Business ist kostenfrei und wird bei der lokalen Suche angezeigt.
● Die On-Page Optimierung verhilft zu einem besseren Ranking in der organischen Suche (keine Werbeanzeigen).
● Eigene Werbeschaltung mit Google-Ads
Wer hier aktiv wird, wird über kurz oder lang mit einer besseren Sichtbarkeit belohnt. Die Suchmaschinen-Optimierung ist jedoch keine einmalige Sache, sondern muss regelmäßig überprüft werden. Denn auch die Mitbewerber schlafen nicht, weder die lokalen Bestatter noch die überregional agierenden Unternehmen. Auch Google verändert von Zeit zu Zeit die Suchalgorithmen. Dranbleiben heißt die Devise.